Selbstfindung in Japan

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suska14 Avatar

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Hals über Kopf verlässt die 29 jährige Vanessa Deutschland, um in Tokyo einen Job als Babysitterin anzunehmen. Der Neuanfang in der fremden Stadt bringt so einige Herausforderungen mit sich, denen sich Vanessa mutig stellt. Ihre neuen Freunde Saki, Takuya und Shota helfen Vanessa dabei, sich in der fremden Kultur zurechtzufinden. Und bald entwickelt sie Gefühle für einen Mann, mit denen sie nicht so richtig umzugehen weiß. Am Ende steht sie vor der Frage: Gehen oder bleiben?

Die Autorin Fiona Kawazoe hat selbst in Tokyo gelebt und versteht es, ihren Lesern die Kultur Japans und die Besonderheiten der faszinierenden Stadt Tokyo nahe zu bringen. Ich war selbst noch nie in Japan und habe mich nie intensiv mit der japanischen Kultur beschäftigt und fand es daher unheimlich spannend, im Rahmen von Vanessas Geschichte spannende Hintergründe zu erfahren und dazuzulernen. Das Thema interkulturelle Verständigung und die Probleme, die verschiedene Kulturen für Paar mit sich bringen zieht sich durch das ganze Buch und regt an, sich in Konfliktsituationen öfter einmal in den anderen hineinzuversetzen (auch wenn der andere im gleichen Kulturkreis aufgewachsen ist).

Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich sehr leicht lesen. Saki war mir gleich sympathisch, obwohl ich über ihre chaotische Art häufig den Kopf schütteln musste. Mit Vanessa fiebert man mit und hofft inständig, dass sie ihren Weg findet und ihre Zweifel ablegt. Die Charaktere Shota und Takuya bleiben immer etwas mysteriös und undurchsichtig.

Alles in allem ein nettes Buch, das sich leicht weglesen lässt und interessante Hintergründe zur japanischen Kultur vermittelt.