Stillstand

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obilot Avatar

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Ganz plötzlich scheint für die Menschheit die Zeit still zu stehen, während sie in der Natur weiteläuft. Weder werden Menschen geboren noch sterben sie. Auch Krankheiten oder Schwangerschaften schreiten nicht weiter voran.

Diesen Zustand erleben die Protagonisten dieses Romans ganz unterschiedlich. Während sich die einen über die geschenkte Zeit aufgrund einer lebensbedrohenden Erkrankung freuen, sorgen sich andere um die ungeborenen Kinder. die nun im Mutterleib nicht weiterwachsen. Aber auch ganz kuriose Situationen ergeben sich. Das Bestattungsunternehmen ist plötzlich arbeitslos, wer hätte sich so etwas je vorstellen können. Ein Rentnerehepaar trennt sich, weil die Ehefrau meint ihren nun so unermesslich verlängerten Lebensabend nicht mit ihrem Ehemann verbringen zu können. Bisher kannten wir eine derartige Konstellation eher umgekehrt, so dass man den letzten Lebensabschnitt als viel zu kurz empfindet und diesen mit den liebsten Menschen verbringen möchte.

Und so stellt der zeitliche Stillstand das Leben der Menschen auf den Kopf. Doch obwohl sich die Menschheit die Unsterblichkeit schon immer herbeisehnte, scheint die Welt in diesem Zustand uns insgesamt nicht wirklich glücklicher zu machen. Glück und Unglück sind höchstes zwischen den Individuen verschoben.

Das Cover mit der scheinbar in der Explosion eingefangenen und zum Stillstand bekommenen Blume spiegelt das Thema des Romans sehr gut wieder.