Zwiegespalten

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treat2402 Avatar

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Maja Lunde, bei uns vor allem bekannt durch das sogenannte "Klimaquartett" hat mit "Für immer" ihren neuen Roman veröffentlicht.

Ohne, dass jemand zunächst etwas bemerkt hätte, bleibt am 6. Juni die Zeit stehen. Schwangere gebären keine Kinder mehr, niemand stirbt. Nägel und Haare hören auf zu wachsen.
In dieser Situation begleiten wir mehrere Protagonisten in verschiedenen Lebenssituationen. Jenny, eine Fotografin, die eigentlich sterbenskrank ist. Ellen, eine Hilfskraft in einem Bestattungsunternehmen, plötzlich ohne Aufgabe. Jakob, ein werdender Vater, der sich mit seiner Frau zu einem drastischen Schritt entscheidet.

Obwohl ich bis zur Mitte des Buches wirklich begeistert und gespannt gelesen habe, hat sich meine Befürchtung am Ende bewahrheitet. Das Buch führt leider "nirgendwo hin". Die o.g. Gedanken werden aufgeworfen, ein bisschen hin- und hergedacht und dann passiert groß jedoch nichts damit. Das fand ich doch sehr schade, da die aufgeworfenen Fragen durchaus Tiefgang haben und man von Maja Lunde ja wirklich viel erwartet hatte.

Im Endeffekt besticht dieses Buch durch seine wunderschöne Sprache, die Fragen und Gedanken zum Thema "für immer", es fehlt für mich aber das letzte Tüpfelchen, um es wirklich gut zu machen.