Chef's Special

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Dahlia ist geschieden, pleite und planlos, was sie in ihrem Leben noch erreichen könnte. Das Einzige, was sie wirklich gut kann und gern macht, ist kochen. Da kommt es gerade recht, dass sie sich für die Show "Chef's Special" qualifiziert. Vor laufender Kamera kämpft ein Dutzend Leute um den Titel und 100.000 Dollar. London ist die erste non-binäre Person der Show und sollte sich eigentlich nur aufs Kochen und nicht die süße Köchin vor sich konzentrieren. Doch dey und Dahlia kommen sich näher und müssen sich mit dem üblichen Missverständnis und Hass der typischen Empörten herumärgern, die weder Geschlechtsidentitäten noch queere Liebe akzeptieren wollen.

Eine interessante Lektüre! Ich habe weder groß Ahnung von Fernsehshows noch bin ich überragend im Kochen, aber hier wurde leicht und locker darüber geplaudert und ohne in die Tiefe zu gehen, der Stress dargestellt, der durch die Ausscheidungsrunden entsteht. Natürlich geht es auch in diesen Shows nicht wirklich (nur) um das beste Essen/Rezept, sondern vor allem um die Interaktion der Kandidaten und den damit verbundenen Einschaltquoten. Mir hat sehr gut gefallen, dass für London konsequent die Pronomen dey, demm, deren verwendet wurden. Wer nicht gerade total vernagelt ist und sich einfach mal ohne Vorurteile drauf einlässt, kommt damit sehr schnell zurecht. Echte Karens oder Janas aus Kassel werden natürlich den Untergang des Abendlandes verkünden. Ich hatte jedoch meinen Spaß mit dem Buch, und empfehle es für offene Menschen weiter.