Pride beim Kochen

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sasibine Avatar

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Neben dem Titel hat mich direkt das Cover angesprochen. Hierauf können wir die beiden Hauptprotagonisten des Buches in einem - wie ich finde - sehr schönen Zeichstil bewundern.

In diesem Buch begleiten wir im Kern Dahlia und London bei einer Kochsendung mit gigantischer Gewinnsumme. Die Besonderheit in diesem Buch ist hierbei, dass London eine nichtbinäre Person ist, die bei dieser Show nicht nur deren fantastischen Kochkünste demonstrieren will, sondern auch für die Community ein Zeichen setzt sowie mit der Gewinnsumme einen gemeinnützigen Verein gründen will. Dahlias Ziele sind eher rationaler Natur. Nachdem ihre Ehe gescheitert ist, hat sie ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckt und möchte mit dem Gewinn einfach ihre Schulden tilgen. Zwischen den beiden sprühen die Funken und es stellt sich die Frage, ob ihre Liebe eine Chance hat.

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen! Dahlias Tollpatschigkeit und ihre unverblümt Art haben mir gefallen! Sie war mir direkt sympathisch. Bei London musste man erst hinter die Fassade schauen um die tiefen Gefühle und Gedanken zu erkennen. Stolpert man zu Beginn noch etwas über die Pronomen für London, legt sich dieses im Laufe der Geschichte.

Eine wirklich süße und lustige queere Geschichte, die auch an einigen Stellen etwas "spicy" ist.

Hinweisen sollte man jedoch darauf, dass nicht viel hinsichtlich nonbinärer Personen "erklärt" wird. Auch dass London nonbinär ist, stellt nicht den "Konflikt" zwischen den beiden dar (was ich äußerst positiv empfunden habe). Denn London ist in seiner Identität und sexuellen Orientierung gefestigt und durchläuft keinen Findungsprozess.