Queere Liebesgeschichte

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nick1805 Avatar

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In "Für jede Liebe ein Problem" von Anita Kelly geht es um Dahlia und London. Diese sind beide Teilnehmer*innen einer Kochshow und lernen sich hierbei kennen. Schnell entwickelt sich bei den beiden mehr als nur Freundschaft.
Mir hat die Mischung der Storyline der Kochshow und der Lovestory zwischen Dahlia und London gut gefallen und ich fand auch beide Teile schön umgesetzt.
Ich fand Londons Charakter und deren Probleme als nichtbinäre Person treffend gestaltet. Positiv aufgefallen ist mir hierbei, dass deren Identität zwar ein wichtiger Teil für die Geschichte war, aber nicht voyeuristisch ausgeschlachtet wurde.
Auch Dahlia und ihre Probleme wurden meiner Meinung nach gut herausgearbeitet. Der Umgang der beiden miteinander war sehr ehrlich gestaltet.
Schade fand ich allerdings, dass den Nebencharakteren nicht viel Raum gegeben wurde und man über diese nicht so viel erfahren hat. Der Fokus lag hier ganz klar auf Dahlia und London, sodass ich auch gegen Ende teils die Namen der anderen Figuren noch nicht wirklich zuordnen konnte.
Dass im Buch gegendert wird und auch das Neorponomen "dey/deren" verwendet wird, finde ich lobenswert. Allgemein finde ich, dass die Übersetzung die queere Thematik der Geschichte sehr sensibel dargestellt hat.
Ich finde, dass "Für jede Liebe ein Problem" eine gute Liebesgeschichte für zwischendurch ist.