Queere Lovestory

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Der Roman „Für jede Liebe ein Problem“ von Anita Kelly befasst sich mit zwei queeren Personen, die an einer Kochshow teilnehmen und sich im laufe des Wettbewerbs immer näher kommen.

Die Übersetzung des Titels hat mich etwas enttäuscht. Der Originaltitel hört sich für mich besser an und hat mehr Wiedererkennungswert. Den deutschen Titel kann ich mir leider nie merken.

Der Umgang mit den Neopronomen dey/deren fand ich gut gelungen. Anfangs war es für mich noch etwas ungewohnt, da ich bis jetzt nur Romane auf englisch gelesen habe, in denen. They/them Pronomen verwendet wurden, aber ich kam schnell rein. Auch das Gendern hat mir gut gefallen. Das ist ja immer ein sehr kontroverses Thema, aber ich persönlich versuche, es mehr in meinen eigeneres Sprachgebrauch zu integrieren und wenn ich es öfter in Büchern lese, geht es leichter über.

Toll war wiederum auch der Umgang mit London’s Outing am Set und dass die reellen Struggles vieler nicht Cis-Personen so nachvollziehbar dargestellt wurden.

Die Vorstellung der einzelnen Personen ist mir doch etwas knapp. Gerade die Nebenfiguren werden nicht sehr ausführlich charakterisiert, weshalb man ihre Handlungen nicht unbedingt gut nachvollziehen kann. Man muss Kelly hier blind vertrauen und kann sich schlecht ein eigenes Bild über die Lage der Dinge machen.

Der Konflikt zwischen den beiden gegen Ende war für mich eher unnötig. Es kam so rüber, als hätte noch etwas Spannung in der Geschichte gefehlt, welche insgesamt in der Geschichte etwas fehlt, weshalb man diesen „künstlich“ eingefügt hat. Generell bin ich kein großer Fan von „Third-Act-Breakups“.

Insgesamt eine süße Geschichte für Zwischendurch.