Queere Lovestory in einer Kochshow

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hundeliebhaberin Avatar

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Frisch von ihrer Jugendliebe David geschieden, kündigt Dahlia Woodson ihren sicheren Job, in dem sie jedoch unglücklich ist, um sich endlich ihren Traum zu erfüllen: Sie nimmt an der TV-Kochshow "Chef's Special" teil und möchte diese unbedingt gewinnen. Allerdings stolpert sie direkt zu Beginn und hat so einen holprigen Start in der Show, an den sich weitere Hürden und Herausforderungen anschließen.
Auch London Parker hat keinen leichten Start in der Show. Als erste nonbinäre Person in der Show muss sie sich beispielsweise mit Lizzy herumschlagen - einer anderen Kanditatin, die sich strikt weigert, Londons richtigen Pronomen zu verwenden. Allerdings kommen sich London und Dahlia während der Show immer näher und müssen herausfinden, ob eine Beziehung all dem Druck und der echten Welt standhalten könnte.

Ich finde es sehr wichtig, dass nonbinäre Personen in der Literatur stattfinden und queerness sowie die Verwendung nichtbinärer Pronomen immer sichtbarer und selbstverständlicher werden. Mit London hat Anita Kelly eine interessante Figur geschaffen. Dey kommt aus reichem Elternhaus und muss sich nicht nur mit einem konservativen Vater, sondern auch mit Hass und Feindlichkeit in der Show auseinandersetzen - von der Rezeption mal ganz abgesehen.
Der Schreibstil ist recht oberflächlich geblieben und ebenso leider auch die Figurenebene. Dabei haben sowohl Dahlia als auch London das Potential, Tiefe zu gewinnen, doch blieb diese Entwicklung für mich eher aus und beide recht blass und oberflächlich.
Auf Ebene der Lovestory fand ich die Betrachtungsweise, die Szenen der Annäherung und vor allem die Kommunikation gelungen und wünsche mir, dass Anita Kelly weitere Bücher schreibt.