zu oberflächlich

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arbnora.ra Avatar

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London und Dahlia (beide Mitte 20) lernen sich in einer Kochshow kennen. Dahlia ist frisch geschieden und hat finanzielle Schwierigkeiten. London ist nichtbinär. Zwischen ihnen entwickelt sich mit der Zeit mehr als nur eine Freundschaft.

Das Cover gefällt mir sehr gut.
Prinzipiell hat mir auch das Thema und Setting des Buches sehr gut gefallen. Die Charaktere im Buch waren alle sehr vielfältig. Zudem ist das für mich der erste Roman gewesen, in dem eine Hauptfigur nichtbinär ist. Und ich habe mich sehr gefreut, aus der Sicht einer nichtbinären Person zu lesen.
Der Schreibstil war in Ordnung. Für mich jedoch zu emotionslos. Das Gendern hat den Lesefluss sehr erschwert, aber da liegt das Problem vielleicht eher bei der deutschen Übersetzung als bei Anita Kelly.
Insgesamt wurden alle Themen für mich zu oberflächlich behandelt. Die Liebe der beiden zu einander wirkte auf mich nicht authentisch. Leider kamen die Emotionen zu kurz und für mich war nicht klar, wieso sie sich ineinander verliebt haben.
Alle Charaktere (Haupt- und Nebencharaktere) waren in meinen Augen nicht gut ausgearbeitet und haben teilweise unnatürlich gehandelt.
Ich denke, man hätte aus dem Thema Kochshow viel mehr Spannung rausholen können.
Zudem hätte ich mir gewünscht, viel mehr über Londons nichtbinäre Geschlechtsidentität zu erfahren. Mir ist aber bewusst, dass nicht jeder Roman zur Aufklärung dienen muss und will.