Auf der Welt gibt es zwei Sprachen, die Hannes verstehen kann, ohne sie gelernt zu haben: Musik und Polina. Keine davon lässt sich sprechen, für Hannes aber bedeuten sie die Möglichkeit sich fließend verständigen zu können - und in den Dialog mit seinem eigenen Leben zu treten. Takis Würger erlaubt eindrucksvoll schnörkellos einen Blick ins Innere seines Protagonisten. Obwohl Hannes so wenig von dieser Welt scheint, wirkt er nahbar und nachvollziehbar und das liegt nicht zuletzt an Polina. Die ewige Sandkastenfreundin und immerwährende Liebe seines Lebens übersetzt Hannes für die Welt, bringt ihn mit dem Abenteuer Dasein in Kontakt, selbst als der Freund nach schwerem Schicksalsschlag eigentlich nur noch nach innen horchen kann. Wäre Polina nicht, die Wilde, Ungezähmte, hätte Hannes dem Leben wenig entgegenzusetzen. Und wir hätten nicht das Vergnügen gehabt, von ihm zu lesen. Und von Polina, in ‚Für Polina‘.