Zauber der Musik

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In seinem Roman „Für Polina“ erzählt Takis Würger die außergewöhnliche Geschichte des Hannes Prager, der zwar kein Meister der Worte ist, aber ein unglaubliches musikalisches Talent besitzt.
Hannes und Polina werden am selben Tag in derselben Klinik geboren. Ihre Mütter, beide ohne Kindesvater entbindend, freunden sich an und diese Freundschaft dauert zeitlebens an.
Hannes zieht als Baby mit seiner Mutter Fritzi in eine sanierungsbedürftige Villa im Moor, dort lernen sie vom alten Hildebrand allerhand Wissenswertes über das Moor und die desolaten Bäume.
Der eigenbrötlerische Hildebrand schließt Fritzi, Hannes und Polina schnell in sein Herz. Beim Versuch, sich vor einem Gewitter im alten Flügel zu verstecken, entdeckt Hannes eine Möglichkeit, die Melodien in seinem Kopf auszudrücken. Hildebrand unterrichtet ihn und schon bald kann er ihm nichts Neues mehr beibringen. Hannes komponiert ein Musikstück für Polina, das diese zu Tränen rührt.
Leider verunglückt Fritzi, beim Versuch einen morschen Baum zu fällen. Daraufhin zieht Hannes zu seinem Vater, den er mittlerweile kennengelernt hat, zu dem er jedoch keine Bindung aufbauen kann. Hannes, der sich die Schuld am Tod seiner Mutter gibt, schafft es nicht mehr, Klavier zu spielen. Stattdessen sucht er sich einen Job als Klavierträger. In dem grobschlächtigen Kollegen Bosch findet Hannes einen Freund. Polina studiert inzwischen und die beiden sehen sich kaum noch, bis sie sich ganz aus den Augen verlieren.
Mit einer faszinierenden Leichtigkeit erzählt Würger diese Geschichte, zeichnet liebevoll die verschiedensten Charaktere und verzaubert mit seiner Erzählkunst den Leser, sodass man meint die wunderbaren Melodien, die Hannes am Klavier spielt, zu hören.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, einfach verzaubern lassen!!