Fake dating Trope in neuem Gewand

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huebi Avatar

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„Und ein Zyniker ist ein Romantiker, der zu viel Angst hat, um zu hoffen."

Ich glaube, jeder hat schon mal eine Beziehung beendet, von der er wusste, dass sie eigentlich nicht das Wahre war, und hat trotzdem dem Ganzen hinterhergetrauert, oder? Daphne stürzt sich Hals über Kopf in eine WG mit dem einzigen Menschen, der genauso leidet wie sie, denn sie und Miles sind frisch verlassen worden, für die/den Partnerin/Verlobten des jeweils anderen. Der eine ertrinkt in trauriger Musik, und die andere schließt ihr Herz weg, doch wie das Schicksal es so will, geraten die beiden eines Abends zusammen und schmieden einen Plan.

Ich stand kurz vor einer Leseflaute und konnte mich nicht so richtig aufraffen, irgendwas anzufangen. Als ich dann mit dem Buch von Emily Henry begonnen habe, hat mich die Leichtigkeit und der Charme des Buches sofort berührt und zum Weiterlesen gezwungen.

Daphne und Miles sind zwei ausgesprochen sympathische und gleichzeitig chaotische Charaktere. Wir lernen sie im gesamten Buch Stück für Stück kennen, mit ihren Höhen und Tiefen, Ecken und Kanten und der jeweiligen dunklen Vergangenheit. Das "Fake dating" Trope wird so galant in Selbstfindung, Freundschaft und Humor eingepackt, dass es für mich eine komplett neue Geschichte ergibt.

Die Nebencharaktere werden grob angeschnitten und sind mehr dazu da, die Geschichte und die Persönlichkeit der Hauptprotagonisten zu unterstützen, als dass sie selbst groß einen Rahmen haben. Zwischenzeitlich hätte es für mich etwas mehr vorangehen können, und ich hätte mir gewünscht, dass endlich gesprochen wird in dem Buch. Aber im Großen und Ganzen ist es eine einfühlsame und humorvolle Frühlingsgeschichte mit dem einen oder anderen Satz zum Nachdenken.

4 von 5 Sternen