Emily Henry gehört zu einer meiner liebsten Autorinnen, weshalb ich mich auch auf ihr neuestes Buch sehr gefreut habe. Es hat mich absolut nicht enttäuscht und zeigt, warum Henry die Romance-Queen ist. Wir folgen Daphne und Miles, welche unweigerlich zueinander geführt wurden, als Daphnes Verlobter mit Miles Freundin durchbrennt und die beiden Zurückgebliebenen daraufhin zusammen ziehen. Da trotz allem die vier in der selben Stadt wohnen, treffen sie unweigerlich aufeinander und Daphne und Miles tuen so, als seien auch sie in einer glücklichen Beziehung miteinander. Ich mochte die beiden Hauptprotagonisten sehr, da sie auf den ersten Blick nichts gemein haben, aber in ihrer Vergangenheit Ereignisse in ihrer Familie beiden Vertrauensprobleme gegeben haben. Vor allem mit Daphne konnte ich mich sehr gut identifizieren, da sie nach ihrer Trennung erkennt, dass sie bisher ihr Leben immer an das anderer angepasst hat und als einzigen Rückzugsort Bibliotheken hat. Auch die schwierige Beziehung zu ihren Eltern ist sehr gut dargestellt, sodass man gut nachempfinden kann, wie es ist, immer wieder Entschuldigungen für die Abwesenheit anderer zu suchen, obwohl man selbst keine Schuld daran trägt. Miles ist auch ein sehr interessanter Charakter, der mich stark an Nick Miller aus der Serie "New Girl" erinnert hat, da er sehr locker an das Leben herangeht, aber für die ihm wichtigen Dinge und Personen in seinem Leben immer Zeit nimmt. Die Dynamik zwischen den beiden ist sehr natürlich und lustig und das Knistern zwischen ihnen ist in jedem Kapitel deutlich spürbar, weswegen man die beiden von Anfang an anfeuert. Insgesamt ist "Funny Story" ein wunderbares Buch über Liebe und Verlust und toxische Beziehungen, durch deren Erkennen und Beseitigen man selber charakterlich wächst. Ich würde es jedem Romance-Liebhaber wärmstens empfehlen.