Die Inszenierung des Selbst

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Diese Leseprobe hat mich überrascht – mit ihrem stillen Ton, ihrer Genauigkeit und einer Erzählerin, die sich nicht in Szene setzt, sondern ihre Welt mit schonungsloser Klarheit beschreibt. Die Verbindung aus Erinnerungsprosa und scharfer Gegenwartskritik funktioniert erstaunlich mühelos. Besonders stark finde ich die Passagen, in denen der Kunst- und Musikbetrieb demontiert wird, ohne in Klischees zu verfallen. Die Sprache ist reduziert und erzeigt dennoch starke Bilder und transportiert eine besondere Atmosphäre, bei der ich direkt an Emma Cline denken musste. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr und könnte ein spannender, atmosphärischer Roman sein.