Die vorliegende Leseprobe erzeugt von Beginn an eine dichte, beklemmende Atmosphäre, die den Leser unmittelbar in die Gefühlswelt der Hauptfigur zieht. Der Auftakt mit einem albtraumhaften Szenario, das von Blutung und einer mysteriösen Schuldfrage der Mutter geprägt ist, etabliert sofort eine tiefgründige und beunruhigende Ausgangssituation. Der abrupte Wechsel in die Realität eines Krankenhauses, gepaart mit dem pragmatischen, fast zynischen Verhalten des Arztes, der die Symptome als psychosomatisch einstuft und dennoch medikamentöse Unterstützung anbietet, verstärkt das Gefühl der Ungewissheit. Diese Konstellation legt nahe, dass die oberflächlich dargestellte "Panikattacke" lediglich die Spitze eines tieferliegenden Konflikts oder Geheimnisses darstellt. Der Text weckt die Neugier auf die Hintergründe der geschilderten Ereignisse und die tatsächliche Verfassung der Protagonistin, auch wenn die volle Tragweite der Thematik in diesem kurzen Einblick noch nicht umfassend ersichtlich wird.