Zwischen Schmerz und Stärke – eine Stimme, die bleibt

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readwellyasmin Avatar

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Schon nach den ersten Zeilen wusste ich: FURYE ist anders. Dieser Roman hat mich sofort gepackt – nicht nur wegen der Themen, sondern vor allem wegen der Sprache. Kat Eryn Rubik schreibt klar, intensiv und schmerzhaft ehrlich. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, direkt in den Kopf einer Frau zu blicken, die so viel fühlt, aber kaum noch in der Lage ist, all das in Worte zu fassen. Und vielleicht hat mich genau das so berührt – weil mir viele ihrer Gedanken selbst erschreckend vertraut vorkamen.

Die namenlose Erzählerin, ihr innerer Monolog, das permanente Funktionieren trotz innerer Leere – das ist so fein beobachtet und echt, dass ich beim Lesen stellenweise schlucken musste. Ich war traurig, wütend, beeindruckt – und ganz nah bei ihr. Besonders der fragmentarische, fast brüchige Stil hat mich fasziniert. Diese Gedankenfetzen wirken nicht zufällig, sondern absolut stimmig – wie ein Spiegel einer erschöpften Seele.

FURYE greift Themen auf wie Leistungsdruck, weibliche Selbstbestimmung, Verlust und die Frage nach einem selbstbestimmten Leben – und das auf eine sehr persönliche, eindringliche Art. Ich musste beim Lesen oft innehalten, so sehr hat mich der Text getroffen.

Ich glaube nicht, dass FURYE ein Buch ist, das man „mal eben“ liest. Es wird wehtun – und es wird bleiben. Schon die Leseprobe hat mich tief beeindruckt. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Und das Cover: Total gelungen und atmosphärisch!