Düstere Erinnerungen

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smolsin Avatar

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Kat Eryn Rubik hat mit ihrem Debüt „Furye“ einen eindringlichen Roman geschaffen, der tief unter die Haut geht.

In zwei Zeitebenen begleiten wir die namenlose Erzählerin, ehemals von ihren Freundinnen ‚Alec‘ genannt. In der Gegenwart führt sie nach außen hin das Leben einer erfolgreichen Musikmanagerin. Doch in ihr drin sieht es ganz anders aus. Trauer, Verlust, Einsamkeit und ein unerfüllter Kinderwunsch nehmen den größten Raum in ihrem Leben ein.
Auch die Dämonen der Vergangenheit haben sie nie ganz losgelassen und so beschließt sie, in ihre Heimat zurückzukehren, um Klarheit zu schaffen.

Rubiks Schreibstil ist mal kantig, rau und präzise und wirkt dabei geradezu distanziert, im nächsten Abschnitt melancholisch, poetisch und eindringlich. Die Autorin versteht es in einer schnörkellosen Erzählweise, die nichts beschönigt die Leser*innen zu fesseln. Die sich langsam aufbauende Spannung wikt dabei so bedrückend, wie ein heißer Sommertag.

Ein wirklich gelungenes Buch über Themen wie Freundschaft, Schuld und Herkunft. Ideal für alle, die eine nicht ganz so leichte Sommerlektüre suchen.