Ebenso bedrückend wie beeindruckend!

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florinda Avatar

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Kat Eryn Rubiks mit einem auffälligen Cover versehener und 352 Seiten umfassender Roman "Furye" (seit dem 15. 07. 2025 unter der ISBN 978-3-8321-8194-9 bei der DuMont Buchverlag GmbH) erweckte durch die Buchbeschreibung zwar rasch mein Interesse, allerdings ließ die Leseprobe Zweifel aufkommen.
Sie beginnt nach dem Zitat
"Und die Gelehrten, in ihren Stühlen thronend, sagten, dass das Schicksal leitet, was das Wort beschreiben will. Sie sagten, dass die Liebe alles überstehen könne. Sie sagten, Jugend sei die Flamme auf dem Altar des Lebens und nichts wahrhaftiger als Schönheit.
Doch als sie all das sprachen, vergaßen sie den Schatten." (Anonym)
und der
Widmung "Gewidmet X"
Es folgt "0": In der Ich-Form werden wir in kurzen, teilweise nur aus 2 Wörtern bestehenden Sätzen von einer unbekannten Person angesprochen, was irgendwie eine bedrohliche Atmosphäre vermittelt. Ist sie evtl. im Gefängnis? Oder in der Psychiatrie? Steht sie unter Drogeneinfluss? Wird sie bedroht? Dann kommt eine Seite nur mit einer Reihe voller Gedankenstrichen.
Hhmmm. Alles etwas merkwürdig. Andererseits überraschte mich schon manch anderes, zunächst als "unmöglich" von mir empfundene Buch beim "Durchhalten" als lesenswert. Ähnlich war es auch hier. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der eine spielt in der Gegenwart, in der die 38-jährige Protagonistin nach außen hin eine ebenso glamouröse wie erfolgreiche Selfmadefrau, in Wahrheit jedoch vereinsamt und unglücklich ist. Der zweite zeigt sie als 17-Jährige, die als "Alec" mit ihren Freundinnen "Meg" und "Tess" als "Furien" der griechischen Mythologie entsprechend Rache an Menschen verübt, die es ihrer Meinung nach verdient haben.
Definitiv keine leichte Sommerlektüre, trotzdem interessant.