Ein Sozialroman mit Tiefgang
Furye ist ein wunderbares Buch. Völlig unerwartet hat es sich in mein Herz eingeschlichen.
Die namenlose Erzählerin befindet sich in einem Hotelzimmer, als sie im Fernsehen von dem tragischen Unfall erfährt, bei dem eine dreiköpfige Familie ums Leben gekommen ist.
Sie möchte vergessen und so sein wie ein leeres Blatt Papier – deshalb beginnt sie zu schreiben.
In Rückblicken erzählt sie einerseits von ihrem Leben als Siebzehnjährige, als sie eine der drei Furien – Alec, Meg und Tess – war, und andererseits von ihrem wiederholten Zusammentreffen mit dieser Vergangenheit, als sie in den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Es liest sich sehr flüssig, und der Stil hat mich angesprochen. Es geht um Herkunft, Chancen, Freundschaft, die erste Liebe, Karriere, soziale Gerechtigkeit, Muttersein und so vieles mehr. Viele Fragen tauchen auf, die am Ende des Buches alle beantwortet werden – was es umso spannender macht. Ich mochte alle Protagonist*innen mit ihren Problemen und Verletzlichkeiten, die sehr tiefgründig beschrieben werden.
Einzig das Cover passt nicht so recht zum Inhalt: Man erwartet einen leichten Sommerroman und bekommt stattdessen einen Sozialroman mit Tiefgang.
Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.