Ein verhängnisvoller Sommer

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„Und wo man sich schmerzhaft einen Traum entreißt, vernarbt man eben. Und manche Wunden heilen nie. Und man macht einfach weiter. […] Es gibt keinen Anfang, an den man zurück kann, (…) Wo willst du diesen Anfang suchen? Wer kann schon sagen, wo alles überhaupt seinen Ursprung hat? Wo?“ S. 310 f.

‚Fury is violent or very strong anger’
Was für ein gewaltiger Roman. Voll von unfassbar schönen Passagen und Gedanken. Eine erste große Liebe, ein verhängnisvoller Sommer. Eine namenlose Erzählerin reist 20 Jahre zurück in die Vergangenheit und erzählt uns ihre Geschichte. Dabei ist es gar nicht einfach, viel über die Handlung zu sagen, ohne zu Spoilern. Alles beginnt mit der Freundschaft der drei Furyen Meg, Alec und Tess. Das sind nicht die richtigen Namen, sondern angelehnt an die Sage der Furien. Sie sind erst 17, und keine der Dreien hat es leicht. „Alec“ unsere Protagonistin, Kind einer Zuwandererfamilie, möchte es durch Leistung „heraus“ schaffen. Und das schafft sie auch, wird eine angesehene Selfmade-Frau.
Dann ist da noch Romain, ihre erste große Liebe:

„Wie zwei hungrige Tiere reißen wir einander bis zum Herzen auf.“ S. 158

Die Handlung wird abwechselnd aus der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt, und so erfährt man Schicht für Schicht von den sich überschlagenden Ereignissen, die für die Protagonistin alles für immer verändern sollen.

„Irgendwann wird all das nur noch als vage, pastellige Erinnerung durch meinen längst grauen Kopf schwirren.
Und ich werde nur das Schöne erinnern. Wie man immer nur das Schöne erinnert, wenn genug Zeit vergangen ist.“
Irgendwann.
Vielleicht.“ S. 13

Ganz klare Leseempfehlung!

Rezensionsexemplar