Eine Story, der man sich kaum entziehen kann...

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mike nelson Avatar

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Eine Story, der man sich kaum entziehen kann... Der 1981 in Sankt Petersburg geborenen und in Berlin lebenden Autorin Kat Eryn Rubik gelingt es, mit ihrem Roman "Furye" einen Sog zu erzeugen, dem man sich als Leser kaum entziehen kann! Über zwei Zeitebenen hinweg darf der Leser als stiller Beobachter an einer jahrzehnte überdauernden Lebensspanne der zunächst namenlosen Hauptperson partizipieren, mit ihr die aufregend bewegenden Jugendjahre einer 17-jährigen und schließlich das fordernde Erwachenenleben einer fast 40-jährigen Frau mit Mutterschaftswunsch teilen. Die Geschichte entfaltet sich auf zwei Zeitebenen. Die Protagonistin, eine sich nahe am Burnout befindliche Musikmanagerin im Bereich Neoklassik, erfährt vom tödlichen Autounfall der Familie des Jugendfreundes Romain. Sie beschließt, den Ort ihrer Jugend aufzusuchen. Dabei werden alte Erinnerungen wach; an die Zeit, als sie mit den Freundinnen Tess und Meg die 'Furien' waren - gemeinsam beschlossen hatten, etwas gegen diejenigen Menschen zu unternehmen, die ihnen nicht nur nicht wohlgesonnen waren, sondern darüber hinaus ihre männliche Macht ausgeübt und ihren höheren Status haben spüren lassen. Nicht alles klärt sich, aber darum geht es in diesem Buch auch nicht; vielmehr wird der Leser in einer äußerst anregenden Erzählform dazu gebracht, über gesellschaftliche Privilegien, Statusunterschiede, Machtmissbrauch, Liebe und toxische Beziehungen nachzudenken. Ein Buch, dass einen nicht ruhen lässt!