Kein Feel-Good-Roman aber außergewöhnliches Leseerlebnis

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teegeschirr Avatar

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„Die Furien“ sind Alec, unsere Protagonistin und ihre beiden besten Freundinnen Meg und Tess. Die drei lernen sich an der Schule kennen, Meg und Tess nehmen Alec in ihre kleine Außenseiter-Familie auf. Jede von ihnen hat ihr ganz eigenes persönliches Päckchen zu tragen. Alec ist die Außenseiterin mit dem Stipendium. Meg und ihre Mutter wurden von ihrem Vater verlassen, Megs Mutter ertränkt ihre Gefühle in Alkohol und Medikamente. Tess hat einen gewalttätigen Vater und eine hilflose Mutter. Die verschiedenen Schicksale verschweißen die Drei.
Zu Beginn des Romans steht ein tragischer Autounfall. Die Medien berichten davon, dass der Fahrer die Serpentinen nicht einschätzen konnte. Doch Alec kennt die Wahrheit und erzählt sie uns.
Abwechselnd aus der Sicht der erwachsenen hoch erfolgreichen Alec und der siebzehnjährigen Alec die sich sehr erwachsen fühlt. Durch das Switchen zwischen aktuellen Geschehnissen und Vergangenheit, bekommen wir einen umfangreichen Einblick in Alecs Leben. Sie ist die Vorzeigetochter die ihren Eltern keinen Kummer machen will. Denn die haben zwischen mehreren Jobs wenig Zeit sich um ihren Sprössling zu kümmern. Alec ist stark und will ihr Leben soweit bringen, dass sie sich um ihre Eltern kümmern und ihnen ein unbeschwertes Pensionistenleben ermöglichen kann.
Eine zentrale Rolle im Roman spielt Alecs Freund: Romain. Ihm begegnen wir in der Vergangenheit und der Gegenwart. Welche Geheimnisse dadurch ans Licht kommen, ist höchst interessant und teilweise ist die Geschichte so geladen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Ein wenig getrübt hat mein Leseerlebnis ein Ereignis im letzten Drittel. Ich will nicht spoilern, deswegen nur so viel: Eine Aktion hat eine bestimmte Konsequenz die ich einfach schon zu 100% vorhersagen konnte. Ist Teil des Romans, aber ob diese Kirsche auf dem Eis wirklich notwendig gewesen wäre weiß ich nicht.
Destotrotz: tolles Buch, kein Feel-good-Roman, geniales Leseerlebnis 5/7 Sterne