Leider enttäuschend

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beme65 Avatar

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Der Roman Furye handelt von drei Freundinnen, die in ihrer Schulzeit als Außenseiterinnen zusammenfinden und von denen jede ihr eigenes Problemfeld mit sich trägt. Die drei Furyen sind Meg, deren Vater die Familie verlassen hat und deren Mutter zwar in Geld schwimmt, ihren Frust aber im Alkohol ertränkt. Tess, deren Vater die Familie tyrannisiert und misshandelt und der Erzählerin, die als Stipendiatin aus dem Arbeiterviertel in der Eliteschule geduldet aber nicht akzeptiert wird. Diese Erzählerin switcht zwischen ihrer Jugendzeit und der Heutigen, in der sie selbst erfolgreich im Beruf, zu jener Gruppe gehört, von der sie in der Vergangenheit belächelt wurde. Romain, ihr Jugendfreund und wichtiger Bezugspunkt spielt in beiden Zeitebenen eine besondere Rolle. Durch die Nachricht eines Verkehrsunfalls, wird die Erzählerin in ihre Vergangenheit versetzt und sucht die alten Plätze und durchlebt längst Vergessenes und Verheimlichtes.
Beim Lesen dieses Romans habe ich mich über längere Strecken in Warteposition befunden und gedacht, die Handlung müsse doch irgendwann an Fahrt aufnehmen. Leider habe ich diese Hoffnung in der Mitte aufgeben müssen. Es war für mich kein roter Faden erkennbar, die Geschichte floss bedeutungslos dahin und die Protagonisten blieben allesamt flach und farblos. Schade, dass aus der guten Story nicht mehr gemacht wurde. Der Schreibstil kam mir hölzern und angestrengt vor, sodass ich Mühe hatte, die Geschichte zu beenden. Nach der Leseprobe hatte ich mir sehr viel mehr versprochen.