Zutiefst berührend
Die Ich-Erzählerin im Roman Furye möchte namenlos bleiben. Sie nimmt uns mit in den Sommer vor 20 Jahren und gleichzeitig fährt sie - heute, 20 Jahre später - an den Ort zurück, aus dem sie kommt und an dem sie damals, mit 17 Jahren lebte. Der Ort und das Land werden nicht genannt, aber ich vermute, es ist in Frankreich. Die 17jährige, die heute eine erfolgreiche Managerin ist, alleinstehend und kinderlos, gewinnt ein Stipendium für Kinder aus einkommensschwachen Familien. Ihre Eltern sind Migranten aus einem Land, das ebenfalls nicht genannt wird, vermutlich Afrika. Ihre Abschlüsse werden nicht anerkannt, also arbeitet die Mutter als Putzkraft und der Vater als Taxifahrer. Ihre Tochter darf aufgrund des Stipendiums eine sehr gute Schule besuchen und trifft dort auf privilegierte Jugendliche. Mit 2 Mädchen freundet sie sich an und die Drei nennen sich "Die Furien". Sie geben sich Spitznamen - der einzige Name, den wir von der Erzählerin lesen werden. Sie heißt Alec, die beiden anderen Megs und Tess. Megs lebt bei ihrer Mutter, einer alternden Ballerina, die von ihrem Vater verlassen wurde und nun das Geld, das sie bei der Scheidung erstritten hat, ausgibt, als gäbe es kein Morgen. Tess´ Vater schlägt ihre Mutter und das sanfte Mädchen leidet sehr darunter. Als Alec sich in ihren Klassenkameraden Romain verliebt und dieser ihre Liebe erwidert, verändert sich in ihrem Leben alles und es kommt zu einem Wendepunkt.
Die andere Zeitebene ist 20 Jahre später. "Alec" reist wieder an den Ort ihrer Kindheit und Jugend und trifft dort auf Menschen und Erinnerungen und stellt sich dem, was sie aus ihrem Leben gemacht hat.
Mir hat das Buch wirklich besonders gut gefallen. Die Sprache ist klar und gut lesbar, teilweise voller Bilder, die das Beschriebene nochmal tiefer fühlen lassen. Das Schicksal von Alec, aber auch die Leben der anderen Menschen, die sie beschreibt, haben mich sehr tief berührt. Es ist absolut gelungen, die beiden verschiedenen Versionen der Ich-Erzählerin lebendig zu machen, ihre Entwicklung zu zeigen und auch, wie sehr wir alle von dem geleitet werden, was wir erlebt haben und woher wir kommen.
Ich gebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung ab für ein Buch, das tief berührt und noch nachwirken wird.
Die andere Zeitebene ist 20 Jahre später. "Alec" reist wieder an den Ort ihrer Kindheit und Jugend und trifft dort auf Menschen und Erinnerungen und stellt sich dem, was sie aus ihrem Leben gemacht hat.
Mir hat das Buch wirklich besonders gut gefallen. Die Sprache ist klar und gut lesbar, teilweise voller Bilder, die das Beschriebene nochmal tiefer fühlen lassen. Das Schicksal von Alec, aber auch die Leben der anderen Menschen, die sie beschreibt, haben mich sehr tief berührt. Es ist absolut gelungen, die beiden verschiedenen Versionen der Ich-Erzählerin lebendig zu machen, ihre Entwicklung zu zeigen und auch, wie sehr wir alle von dem geleitet werden, was wir erlebt haben und woher wir kommen.
Ich gebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung ab für ein Buch, das tief berührt und noch nachwirken wird.