Interessant, aber sehr ausführlich

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julyinthesky Avatar

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Das Buch macht einen sehr wertigen Eindruck, es ist überraschend dick, liegt ziemlich schwer in der Hand und hat einen stabilen Hardcover-Einband. Durch die viele Druckfarbe riecht das Buch sehr intensiv nach Farbe, aber das legt sich eventuell mit der Zeit.

Der Zeichenstil spricht wohl vor allem jüngeres Zielpublikum an, aber inhaltlich ist das Buch eher für die Generation X oder erwachsene Spielenerds geeignet, denn die Genese des Gamings ist sehr ausführlich und mit viel Namedropping erzählt. Klar entsteht eine gewisse Spannung, wenn es um den Wettstreit zwischen USA und Japan um die erfolgreichesten Games und Konsolen geht, aber hauptsächlich ist es doch eine Auflistung von technischen Entwicklungen, Hersteller- und Entwicklernamen.

Da ich selbst keine Gamerin bin und auch in meiner Kindheit/Jugend nicht viel gezockt habe, kam bei mir jetzt nicht so der Nostalgiefaktor auf, da mir die Namen der Spiele oft nichts sagten und ich keine Erinnerungen damit verknüpfe. Das ist bei echten Gaming-Fans sicher anders, denn die Spiele sind auch optisch zitiert.

Die Idee, die ganze Geschichte selbst wie ein Game zu erzählen, mit Rahmenhandlung und vier Aufgaben, die gelöst werden müssen, hat mir gut gefallen.

Die Fun-Facts rund um die Entstehung der Computerspiele fand ich oft ganz amüsant, aber alles in allem war mir das Buch zu ausführlich.