Ausbaufähig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
nanacookie Avatar

Von

Joe Bausch hat es jeden Tag mit harten Typen zu tun. Aber auch diese brauchen mal einen Menschen, mit dem sie reden können und oft ist das Bausch, dem sie sich anvertrauen. In seinem neuen Buch erzählt er zwölf Geschichten, die zwar zur Wahrung der Privatsphäre der Personen abgewandelt sind, aber trotzdem genauso passiert sein könnten.

Ich fand die Idee Realität und Fiktion zu vermischen sehr interessant. Beim Lesen muss man sich auch immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Vorkommnisse nicht genauso abgelaufen sind, wie beschrieben, denn es fühlt sich durchaus sehr echt an. Die Geschichten können einen überraschen, was in unserem Justizsystem so vor sich geht und überhaupt alles möglich ist. Es spielt sich so vieles hinter den Kulissen ab, von dem man als normaler Bürger nichts mitbekommt.

Die zwölf Geschichten sind sehr interessant und unterhaltsam. Berühren konnten mich die einzelnen Personen dennoch nicht wirklich. Es könnte daran liegen, dass es eher kurze Einblicke von so vielen verschiedenen sind. Sobald man in eine Geschichte eingetaucht ist, ist sie auch schon wieder vorbei.

Den Schreibstil des Autors finde ich zudem auch etwas gewöhnungsbedürftig. Man merkt, dass er kein professioneller Schreiber ist, da er sich oft verstrickt, plötzliche Einschübe einbringt und manchmal etwas verwirrend schreibt, da er den Ereignissen vorgreift, nur um dann wieder zum eigentlichen Erzählpunkt zurück kehrt. Ich fand es daher manchmal schwierig und auch anstrengend seinen Ausführungen zu folgen und alle Zusammenhänge richtig zu verstehen.

Gut gefallen hat mir an dem Buch, dass man einen Einblick in die Abläufe hinter den Kulissen bekommen hat, auch wenn das etwas mehr hätte sein können. Die Personen hinter den Geschichten haben mich eher kalt gelassen, was auch am Schreibstil gelegen haben könnte.