Wahrheit und Fiktion

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-buchliebe- Avatar

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Ich habe das Hörbuch gehört.
Gleich zu Beginn habe ich die ganze Zeit darüber nachgedacht, welcher Akzent der Autor hat. (Er spricht das Buch selbst) Die Aussprache des „R“ klingt für mich „komisch“. So habe ich zu Beginn etwas schwer in das Hörbuch hinein gefunden, konnte ich doch meine Gedanken nicht von den Akzent-Überlegungen losreißen. Doch mit der Zeit habe ich mich dran gewöhnt und dann ist es mir gar nicht mehr aufgefallen. Gegen Ende habe ich mich gefragt, was ich am Anfang wohl komisches gehört hatte. *lach* Nachdem ich mich dran gewöhnt habe, hat mir der Sprecher eigentlich ganz gut gefallen. Ruhig und sachlich trägt er die Geschichten vor, passend zum Schreibstil. Es ist kein reißericher True-Crime-Thriller oder sowas. Der Autor erzählt mit professioneller Distanz aus seinen Erlebnissen des bisherigen Berufslebens.

Etwas enttäuscht hat mich zu Anfang die Ankündigung, dass die folgenden Geschichten eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion sind. Dachte ich doch dass die Geschichten aus seinen wahren Erlebnissen bestehen. Meiner Meinung nach wurde es auch so im Klappentext beschrieben, daher hatte ich nicht erwartet das auch Fiktion eine Rolle spielt. Da kann sich der Leser dann Gedanken machen was und wieviel wohl wahr ist und was Fiktion. Aber wissen wird man es nicht.

Allerdings gibt es keine näheren Erläuterungen zum Autor. So erzählt er am Anfang des Hörbuches, dass ein Häftling ihn wieder im Fernsehen gesehen hat. Wer den Autor nicht kennt fragt sich eventuell in diesem Moment: „Häh? Wieso im Fernsehen?“ und erfährt dann nur etwas mehr wenn man sich eigenständig auf die Suche nach weiteren Informationen macht. Ich für meinen Teil wusste, dass der Autor bei einem Tatort den Gerichtsmediziner spielt und habe mich daher nicht gewundert. Für Unwissende Leser, wäre es aber bestimmt interessant gewesen in einem kurzen Satz zu hören warum das so ist. 😉

Am Ende hat mich das Buch aber gut unterhalten. Die Geschichten waren alle interessant und keine hat sich irgendwie in ähnlicher Weise wiederholt. Denkbar sind sie alle. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es so oder so ähnlich hätte passiert sein können.
Der Einblick hinter die Gefängnismauern und die Arbeit des Autors war auf jeden Fall sehr interessant.
Auch die Gliederung der einzelnen Episoden hat mir gut gefallen.