Gutes Debüt

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ketty Avatar

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Chrissy wohnt mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in einem Mehrfamilienhaus im runtergekommenen Teil der Stadt. Auch wenn sie eine gute Schülerin ist, hat sie wenig Hoffnung, dass ihr Leben sich ändern wird, bis sie eine Einladung bekommt auf das renommierte Heinrich-Heine-Gymnasium zu wechseln und dort ihr Abitur zu machen.

Chrissy ist 16 Jahre alt und hat neben den gewöhnlichen Problemen eines Teenagers auch noch mit den Problemen einer „sozial schwachen“ Familie zu kämpfen. Nur ihre Freunde geben ihr Halt und die Kraft, die Zeit bis zur Volljährigkeit zu überstehen.

Sie ist wirklich eine starke junge Frau und auch Tjard ist ganz besonders.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Neben den authentischen und altersentsprechenden Szenen eines Teenagers gibt es auch überdurchschnittlich gebildete Aussagen und Momente. Meiner Meinung nach ist es ein sehr untypisches und tiefgründiges Thema für eine so junge Autorin, aber sie hat es gut umgesetzt.

Einige Szenen waren mir aber etwas zu wirr geschrieben und ich hatte auch Probleme mich in die ein oder andere Person hinein zu versetzen oder eine emotionale Bindung aufzubauen.

Die Geschichte ist sehr trist und knapp geschrieben, was natürlich zum einen sehr gut zu Chrissys Leben passt, aber andererseits zu flach für mich war. Die Geschichte konnte mich, obwohl sie interessant war, nicht so richtig packen.

Dennoch ein gutes Debut mit einem wichtigen Thema.