Solider Thriller, aber kein idealer Einstieg

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ℒ𝓸𝓉𝓉𝓲𝓮♡ Avatar

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Da dieser Thriller mit „Criminal Minds“ meets „Das Schweigen der Lämmer“ beworben wurde, musste ich ihn unbedingt lesen. Der Einstieg in das Buch ist mir nicht ganz leicht gefallen. Man wird mitten in das Ermittlerteam geworfen, ohne viel über die Charaktere zu erfahren. Häufige Anspielungen auf frühere Fälle verstärken das Gefühl, etwas zu verpassen. Der Grund dafür lässt sich schnell herausfinden: „Garden Girls“ ist Band 3 der Reihe „FBI: Strange Crimes Unit“. Dass die deutsche Übersetzung mitten in der Reihe startet, ist aus meiner Sicht nicht optimal.

Nach dem holprigen Einstieg konnte mich die Geschichte aber packen. Besonders die Verbindung zwischen dem FBI-Agent Tiberius Granger und Bexley Hemmingway war interessant und hat für emotionale Tiefe gesorgt. Mir gefiel es, auch die verletzliche Seite von Agent Granger zu sehen. Was die Spannung betrifft, lebt das Buch eher von unterschwelliger Bedrohung, Zeitdruck und der Dynamik der Charaktere. Ein Teil der Spannung entsteht durch clevere Perspektivenwechsel, die dem Leser einen tiefen Einblick geben. Die Geschichte bietet keine großen Schockmomente oder überraschende Wendungen im Hinblick auf den Täter. Diesen hatte ich (neben einer anderen Person) bereits im Verdacht. Das Motiv hingegen hat mich dann doch überrascht.

FAZIT: „Garden Girls“ punktet mit unterschwelliger Spannung, interessanten Charakteren und einem psychologischen Katz-und-Maus-Spiel. Insgesamt ist dieser Thriller spannend und unterhaltsam, aber nicht ganz so fesselnd, wie ich erwartet hatte. Ich habe das Buch gerne gelesen, doch zum Pageturner hat es für mich nicht gereicht.