Spannend

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Jessica R. Patch gelingt es erneut, Spannung, Emotion und düstere Atmosphäre meisterhaft zu verbinden. Der Thriller rund um FBI-Agent Tiberius Granger zieht die Lesenden sofort in den Bann. Schon die ersten Seiten machen klar: Hier wartet kein klassischer Ermittlerkrimi, sondern ein intensives, atmosphärisches Katz-und-Maus-Spiel.

Die Handlung ist originell – die Opfer mit zu ihren Namen passenden Blumentattoos, die Inszenierung vor Leuchttürmen und die persönliche Verbindung zu Tiberius’ Vergangenheit schaffen ein beklemmendes Setting. Besonders gelungen ist, wie die Autorin das Privatleben des Protagonisten, seine Gefühle für Bexley Hemmingway und deren familiäres Drama mit der spannungsgeladenen Ermittlungsarbeit verknüpft. So entsteht eine Tiefe, die über reine Thriller-Action hinausgeht.

Ein weiteres Highlight ist die Stimmung: Der heraufziehende Hurrikan verstärkt die Dramatik und sorgt für ein beklemmendes, fast klaustrophobisches Lesegefühl. Man spürt den Druck der Naturgewalt ebenso wie die Bedrohung durch den Killer.

Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und temporeich, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Patch versteht es, Cliffhanger geschickt zu setzen und Figuren glaubwürdig zu entwickeln. Lediglich die Vielzahl an dramatischen Elementen – persönliche Verstrickungen, grausame Morde, Naturkatastrophe – könnte manchen Lesenden etwas „too much“ erscheinen. Wer jedoch genau diese Mischung liebt, wird voll auf seine Kosten kommen.

Fazit:
Ein packender Thriller mit atmosphärischer Kulisse, tiefen Charakteren und hoher Spannung bis zum Schluss. Für Fans von düsteren Ermittlergeschichten mit persönlicher Note absolut empfehlenswert.