Große Erwartungen lasten auf Gundel Gaukeleys jungen Schultern.

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fernweh nach zamonien Avatar

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Inhalt:

Als künftige Großhexe wird - solange sie denken kann - von Gundel Gaukeley Großes erwartet.

Wie besessen trainiert sie, um in der magischen Welt anerkannt und respektiert zu werden und um in die großen Fußstapfen ihrer Tante zu treten.

Auf der Gala des Jahrestreffens der Magie repräsentiert Gundel nicht nur ihre Schule, sondern erhält die Gelegenheit, sich als Hexe zu beweisen.

Was soll sie für ihr magisches Debüt wählen? Lichteffekte? Schwebetricks? Alles Kinderkram!

Doch dann folgt Gundel einer mysteriösen Stimme und der komplexe Zauber, den sie für ihre Vorführung auswählt, endet in einer gigantischen Katastrophe.

Um diesen Schaden auszumerzen, benötigt die Junghexe einen entsprechenden Gegenzauber. Dieser findet sich ausgerechnet in einem gefährlichen, verbotenen Buch:

Das Buch der Verdammnis!

Ob es ihr gelingen wird, den misslungenen Zauber rückgängig zu machen?


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Mein Eindruck:

Als langjähriger Fan der Ducktales-Abenteuer und der klassischen Entenhausen-Comics begleitet einen automatisch die Frage: Wie wurde Gundel Gaukeley, mächtige Gegenspielerin und Erzfeindin von Dagobert Duck, eigentlich zu der Hexe, die sie nun ist? Wie war sie als Teenager? Und wie ist sie zu ihrem Begleiter dem Raben Nimmermehr gekommen?

Junge Lesende können sich wunderbar mit Gundel Gaukeley und ihren typischen Problemen wie Selbstzweifel und Selbstfindung identifizieren. Erwachsen werden - egal ob Junghexe oder nicht - ist alles andere als leicht! Neid, Leistungsdruck, Selbstüberschätzung, Individualität und Identitätsfindung uvm. spielen in diesem Comic eine Rolle.

In ausdrucksstarken und (farb-)intensiven Bildern wird Gundels Geschichte aus ihrer Sicht geschildert.

Besonders die Darstellung der Magie in nahezu "transparenten" Formen und Bewegungen ist faszinierend. Der Strich ist modern und detailliert, zumindest in Bezug auf die Charaktere.

Die Dialoge und Storyline sind interessant, das Layout düster und magisch und das Lettering geradlinig und ohne Schnörkel ... lediglich die Schrift könnte hier etwas größer sein.

Weshalb die Ereignisse in die heutige Zeit gesetzt wurden, erschließt sich mir nicht ganz. Es wirkt zumindest alles sehr modern: Bildschirm statt Schultafel, Kommunikation per Hologramm (?) und Kinder, die Selfies machen. Der Logik folgend, müsste Gundels Schulzeit schließlich in weit entfernter Vergangenheit liegen ;-)

Zum Fortgang der Handlung werde ich keine Einzelheiten verraten, denn dies würde den Überraschungseffekt zerstören.

Lesende erwartet eine turbulente Rettungsmission mit glimpflichem Ausgang statt Happy End und Spielraum für eine Fortsetzung.


Fazit:

Ein magisches Abenteuer!

Eine Leseempfehlung für alle, die sich für den Background von berühmten Charakteren aus dem Disney-Kosmos interessieren.


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Rezensiertes Buch: "Gaukeley - Das Buch der Verdammnis" aus dem Jahr 2023