Neue Interpretation zu Gundel Gaukeley

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Das Cover ist wunderschön detailreich. Alle Farben und die Schriften fügen sich stimmig zusammen. Das kühle vorherrschende Blau zeigt einen Kontrast zu den wärmeren Tönen. Man sieht Gundel wie sie auf ein Zauberbuch schaut und über ihr fliegt der Rabe, der sie bereits in den Abenteuern der 80er und 90er begleitet.

Diese Interpretation von Gundels‘ Jugend ist losgelöst von den Abenteuern, die es damals im TV zu sehen gab oder man im Comic lesen konnte, zu verstehen. Die Welt ist digitalisiert und dies mittels Magie. Man könnte kritisieren, dass es keine „logisch“ erklärte Vorgeschichte ist, wenn man bedenkt wann Gundel geboren sein müsste. Letztlich ist und bleibt es eine Fantasy-Geschichte und ich kann nachvollziehen, dass man es für das junge Zielpublikum moderner gestalten wollte. Man darf nicht vergessen, dass die Kids der 80er und 90er nicht mehr zur Hauptzielgruppe gehören.

Die Handlung als solches ist interessant und spannend. Man lernt eine junge Gundel kennen, auf der allzu viel Druck liegt. Sie versucht als Hexe herauszustechen, da dies von ihr erwartet wird und versucht alles zu perfektionieren. Dabei fühlt sie sich einsam. Durch Selbstüberschätzung läuft einiges schief und Gundel muss ihren eigenen Weg erkennen. Eine Fortsetzung wäre möglich, aber nicht nötig. Das offene Ende lässt Raum für eigene Gedanken und Fantasie.