Schweden-Thrill mit zwei nicht ganz neuen Figuren

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Die Hauptakteure in diesem Stockholm-Krimi, Kommissar Ewert Grens und Infiltrator Piet Hoffmann, sind manchem Leser vielleicht schon bekannt, wenn er dieses Buch startet. Tatsächlich gibt es bisher schon Reihen über die beiden, unabhängig voneinander. Anders Roslund schrieb sie mit Co-Autor Börge Hellström, der 2017 verstarb.

“Geburtstagskind” ist so wohl auch für Roslund eine Art Neustart, hier bringt er Grens und Hoffmann in einer Geschichte zusammen, die fast zwei Jahrzehnte in die Vergangenheit reicht und deren Spuren bis an den Balkan führen.

Grens und Hoffmann scheinen jeder sein Päckchen zu tragen und zwischendurch wird natürlich auch auf ihre jeweilige Vergangenheit Bezug genommen. Doch man kann diesem 556 Seiten starken Kriminalroman mit viel Action auch gut folgen, ohne den beiden Charakteren schon begegnet zu sein.

Zu Beginn arbeiten der Familienmensch Hoffmann und der Einzelgänger Grens an verschiedenen Fällen und Problemen doch wie man erahnen kann - am Ende hängt doch alles miteinander zusammen und die beiden sind gezwungen miteinander zu arbeiten, inoffiziell natürlich.

In einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Gut und Böse stellt sich die “Wem kann ich trauen?”-Frage mehr als ein Mal und die Lösung liegt näher als man glaubt...

Die Geschichte ist grundsätzlich spannend, gut gestrickt und im Großen und Ganzen glaubwürdig. Man kann das Ende ein wenig unbefriedigend finden, je nachdem auf welcher “Seite” man steht. Einen Kritikpunkt gibt es aber: Für jene, die Piet schon gut kennen ist der zweite Teil dieses Krimis wahrscheinlich doch eher langatmig geraten.