Trauriges Geburtstagskind

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Der Stockholmer Kommissar Ewert Grens musste vor fast zwanzig Jahren in einem grauenhaften Verbrechen ermitteln, das ihn noch lange beschäftigt. Ein kleines Mädchen wollte im Kreise seiner Familie ihren fünften Geburtstag feiern, doch dann geschieht das Unfassbare und Grens betritt nach einem Beschwerde aus der Nachbarschaft die Wohnung mit den erloschenen Geburtstagskerzen und wird den Anblick, der sich ihm hier bietet, niemals vergessen. Nun, nach zwei Jahrzehnten, wird er in die gleiche Wohnung gerufen, hier hat es einen Einbruch gegeben, bei dem augenscheinlich nichts gestohlen wurde. Grens kann nicht glauben, dass es sich hier um einen Zufall handelt und beginnt zu ermitteln, diese Ermittlungen führt er auf seine Art: unkonventionell und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln.
„Geburtstagskind“ ist ein spannender Krimi des schwedischen Autoren Anders Roslund, der zuvor schon als Hälfte zweier Autorenteams, „Roslund & Hellström“ und „Roslund und Thunberg“ mehrere Bücher veröffentlicht hat. Hier schreibt er also nun alleine, und es ist ein gelungenes Debüt! Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser meist durch die Seiten eilen, ein paar wenige Längen beeinträchtigen den Lesefluss nur ein bisschen. Ewert Grens ist ein ungeheuer engagierter Kommissar, der in diesem Fall sehr viele Gefühle zeigt, was ihn menschlich macht. Die Geschichte hat einige Wendungen, man ahnt manche Zusammenhänge, wird aber öfters auch eines Besseren belehrt. Es ist auch eine Geschichte über Vertrauen und Misstrauen, und wie Letzteres Beziehungen vergiften kann. Das Finale des Buches ist teilweise überraschend, aber auch folgerichtig, das hat mir sehr gut gefallen.
Das auffällige schwarze Cover mit Treppenhaus und Geschenk ist ein wahrer Hingucker, sehr schön! Dieses, wie auch der Titel passen perfekt zum Buch