Nicht ganz Krimi, dennoch erhellend

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ginger Avatar

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Ein wunderschönes Cover, das hält, was es verspricht. Ein junger Übersetzer und der Schriftsteller, sie treffen sich an der Ostsee, in einem kleinen Dorf namens Nidden. Miuleris, der sich zum Ziel gesetzt hat, Manns Werke ins Litauische zu übersetzen, hat sich eben dort einquartiert, um seinem Idol näherzukommen und schafft tatsächlich die Begegnung. Durch Zufall gelangt er an Notizen Manns und kann durch sein fotografisches Gedächtnis die Inhalte reproduzieren. Da er sie niederschreibt und dann verliert, machen sich beide auf die Suche nach eben diesen Abschriften, weil sie politisch brisante Aussagen beinhalten.
Der Kriminalfall ist nicht sehr spektakulär, vielmehr lebt die Erzählung von den Dialogen zwischen Mann und Müller, wie Miuleris vom Literaten bezeichnet wird. So wird einer der berühmtesten deutschen Autoren auf raue herzliche und kantige Art lebendig. Danke für eben diesen möglichen Einblick.