Wenig Krimi

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mars Avatar

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"Der Fall Thomas Mann" und das in Verbindung mit dem Stempel "Kriminalroman" hat mich sofort neugierig gemacht und auch der Titel hat so einen leichten literarischen Hauch.
Wenn das Buch als Roman veröffentlicht worden wäre, ohne den Zusatz "Kriminal", dann hätte ich es passender gefunden, denn dem versierten Krimileser oder der Leserin fehlt es hier zwischendurch doch immer wieder an ein wenig Spannung, denn es geht doch recht gemächlich bei der Aufklärung zu.
Und auch Thomas Mann steht nicht so präsent im Mittelpunkt wie es anmutet.
Aber das Buch hat mir insgesamt doch gut gefallen, denn es verbreitet eine für mein Empfinden recht authentische Atmosphäre der Zeit und auch die Sprache wurde gut dem Zeitgeist angepasst. Solche sprachlichen Experimente gefallen mir gut und der Schreibstil ist wirklich gelungen.
Nur halt zu wenig Krimi und zu wenig Mann - aber das ist insgesamt gesehen dann doch wiederum ein Klagen auf hohem Niveau.