Wunderbarer historischer cozy crime !
Cozy Crime mit berühmten Persönlichkeiten wie der Queen, Jane Austen oder Angela Merkel liegt im Trend – doch hier ermittelt der frischgebackene Nobelpreisträger Thomas Mann höchstpersönlich. Als Literat und Familienvater genießt er die Sommerfrische im ostpreußischen Nidden. An seiner Seite: der junge litauische Übersetzer Žydrūnas Miuleris, den Mann bewundernd „Müller“ nennt – ein perfekter „Watson“ für diesen besonderen Kriminalfall.
In seinem historischen Kriminalroman Gefährliche Betrachtungen setzt Tilo Eckardt Thomas Mann ein außergewöhnliches literarisches Denkmal. Im Stil des berühmten Autors selbst erzählt, entfaltet sich ein charmantes Verwirrspiel: Als einige Seiten einer politischen Rede, die Mann gerade verfasst, durch Müllers unglückliches Zutun in Gefahr geraten, ist das Chaos perfekt. Besorgt, dass die brisanten Inhalte in die falschen Hände gelangen könnten, machen sich der Dichter und sein unbeholfener Assistent auf eine abenteuerliche Suche.
Der Roman besticht durch seine atmosphärische Schilderung der Kurischen Nehrung mit ihren endlosen Dünen, Wäldern und dem besonderen Licht der Ostsee. Eckardt erweckt Thomas Mann mit all seinen Eigenheiten – der messerscharfen Intelligenz, dem Sinn für Ordnung und der leisen Arroganz – meisterhaft zum Leben. Sein Gegenpart, der junge und naive Žydrūnas, sorgt mit seiner Tollpatschigkeit und seiner Bewunderung für den Nobelpreisträger für charmante Kontraste. Besonders gelungen sind die Einblicke in den Ferienalltag der Familie Mann und die Passagen, in denen der inzwischen 100-jährige Žydrūnas, wehmütig und weise, auf die Geschehnisse zurückblickt – mit dem Wissen um die düstere Geschichte, die Litauen und Ostpreußen nach 1930 noch bevorstand.
Obwohl die Krimihandlung ganz in Thomas Mann Manier etwas elegisch geraten ist, überzeugt der Roman durch sein historisches Flair, detailreiche Naturbeschreibungen und eine gehörige Prise feinen Humors. Gefährliche Betrachtungen ist ein nostalgischer, unterhaltsamer Ausflug in die Welt der 1930er Jahre – und ein charmantes Gedankenspiel, das Thomas Mann auf ganz neue Weise erlebbar macht.
In seinem historischen Kriminalroman Gefährliche Betrachtungen setzt Tilo Eckardt Thomas Mann ein außergewöhnliches literarisches Denkmal. Im Stil des berühmten Autors selbst erzählt, entfaltet sich ein charmantes Verwirrspiel: Als einige Seiten einer politischen Rede, die Mann gerade verfasst, durch Müllers unglückliches Zutun in Gefahr geraten, ist das Chaos perfekt. Besorgt, dass die brisanten Inhalte in die falschen Hände gelangen könnten, machen sich der Dichter und sein unbeholfener Assistent auf eine abenteuerliche Suche.
Der Roman besticht durch seine atmosphärische Schilderung der Kurischen Nehrung mit ihren endlosen Dünen, Wäldern und dem besonderen Licht der Ostsee. Eckardt erweckt Thomas Mann mit all seinen Eigenheiten – der messerscharfen Intelligenz, dem Sinn für Ordnung und der leisen Arroganz – meisterhaft zum Leben. Sein Gegenpart, der junge und naive Žydrūnas, sorgt mit seiner Tollpatschigkeit und seiner Bewunderung für den Nobelpreisträger für charmante Kontraste. Besonders gelungen sind die Einblicke in den Ferienalltag der Familie Mann und die Passagen, in denen der inzwischen 100-jährige Žydrūnas, wehmütig und weise, auf die Geschehnisse zurückblickt – mit dem Wissen um die düstere Geschichte, die Litauen und Ostpreußen nach 1930 noch bevorstand.
Obwohl die Krimihandlung ganz in Thomas Mann Manier etwas elegisch geraten ist, überzeugt der Roman durch sein historisches Flair, detailreiche Naturbeschreibungen und eine gehörige Prise feinen Humors. Gefährliche Betrachtungen ist ein nostalgischer, unterhaltsamer Ausflug in die Welt der 1930er Jahre – und ein charmantes Gedankenspiel, das Thomas Mann auf ganz neue Weise erlebbar macht.