Das Cover von "Gefährliche Ernte" machte ja schon Lust auf den Krimi in Südfrankreich. Blauer Himmel und blaues Meer - aber dahinter stehen auch Mord und Familienträgodien. Perez möchte eigentlich nur ein schönes und beschauliches Leben in dem Küstenort Banyuls-sur-Mer. Perez betreibt ein kleines Restaurant, allerdings hat er dafür seinen Freund Haziem. Er ist für alles zuständig. Perez hat einen kleinen illegalen Delikatessen Handel. Außerdem hat er einen Weinberg, der einen super Wein hervorbringt und er diesen nicht offen vermarktet, sondern durch die Geheimniskrämerei des Creus verdient er gut daran. Er ist geschieden und seine Frau und Tochter leben auch noch im Ort. Die Geschichte ist vielseitig. Auf der einen Seite die illegalen Betätigungen, die Morde und die eigene Familiengeschichte von Perez. Die Personen sind klar charakterisiert und meist sympathisch. Die Probleme in der Familie selbst sind schon zahlreich. Das Verhältnis zwischen Perez und seinem Vater ist eigentlich keins mehr. Es wird nur aus Zweckmäßigkeit miteinander umgegangen. Durch den Toten im väterlichen Weinberg und der entsprechenden Vergangenheit dazu, führt es diesmal zu mehr Kontakt. Außerdem benutzt Perez seinen Vater, um ein kleines Problem mit seiner Tochter fürs erste zu Lösen. Dies möchte nämlich heiraten und davon sind die Eltern nicht unbedingt so begeistert. Wobei seine Ex-Frau mit radikalen Mitteln gegen diese Heirat vorgehen möchte. Das Buch ist spannend und unterhaltsam. Die Landschaft wird sehr schön beschrieben und lädt zum Träumen ein. Auch wenn es dort im Moment nicht so beschaulich ist. Aber Perez lässt sich nicht täuschen und ermittelt mal wieder alleine. Der Kommissar ist davon nicht immer so begeistert, aber auch hier werden die beiden Herren einen Kompromiss finden. Es ist eine Mischung für Leser von Krimis und Freunden der Familiengeschichten mit schönen Landschaften.