Urlaubsstimmung statt Spannung

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bambisusuu Avatar

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Der Krimi "Gefährliche Ernte" wurde von dem Autor "Yann Sola" geschrieben und ist sein zweiter Roman rund um den Privatermittler Perez. Der erste Teil heißt "Tödlicher Tramontane" und beide sind im "Kiepenheuer & Witsch Verlag" erschienen.

An der malerischen Côte Vermeille sind die Sommerferien angebrochen. Die schlimmste Zeit des Jahres, findet der Hobbyermittler Lebemann Perez. Ein Toter in den Weinbergen seines Vaters sorgt für Aufruhe. Die Ermittler lassen Perez keine Ruhe und schnüffeln in seinen Angelegenheiten herum. Der Wein "Creus" scheint eine Verbindung mit dem toten Mann zu haben. Daraufhin fängt Perez selbstständig mit den Ermittlungen an.

Ein Südfrankreich-Krimi - das hat mich überzeugt. Das Cover verspricht Urlaubslaune und vermittelt alles andere als eine schaurigen und spannenden Krimi. Auch der Klappentext weckt Unterhaltung und hat meine Neugierde geweckt.

Ohne Vorkenntnisse habe ich den zweiten Fall gelesen und kam überraschend schnell in die Handlung. Den Anschluss findet man schnell. Perez und weitere Personen werden einem schnell vertraut. Der Schreibstil ist unterhaltsam. Man merkt, dass es sich hierbei nicht um einen deutschen Krimi handelt.

Die Geschichte bleibt überschaubar und auch von der Spannung ist leider nicht viel zu spüren. Mir hat ein Höhepunkt in der Geschichte gefehlt. Perez hat zwar bis zum Schluss einen sympathischen Eindruck hinterlassen, trotzdem habe ich mir durch seine selbstständige Ermittlung mehr Nervenkitzel erhofft. Dieser Krimi ist dann doch eher ein entspannter Wohlfühlroman und enthält keine actionreiche Handlung.

Die Beschreibung von Südfrankreich fand ich hingegen gelungen und sehr schön. Ich konnte dadurch in eine ruhige und beschaubare Atmosphäre eintauchen. Da es sich aber um einen Krimi handeln soll, kann ich nicht mehr als 3 Sterne geben. Dafür hat mir einfach die Spannung zu sehr gefehlt!