Anders, als ich es mir vorgestellt hatte

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blubbiandshiro Avatar

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Eckdaten
Übersetzung: Maria Hochsieder
2017
ISBN: 978-3-426-21430-5
Droemer Knaur Verlag
Sachbuch
236 Seiten + 1 Seite Danksagung + 1 Seite Zitatnachweis
19,99 €

Cover
Das Cover ist hauptsächlich orange, nur der pinke Titel sticht daraus hervor. Ich find die Farbkombination sehr ins Auge stechend, zum Teil schon zu grell für meinen Geschmack.

Inhalt (Klappentext)
Ariel Levy ist angekommen. Sie ist Journalistin beim New Yorker, hat ihre große Liebe Lucy geheiratet und wird mit Hilfe eines reichen Freundes schwanger. Alles gelingt ihr, alles ist möglich.
Im fünften Schwangerschaftsmonat reist sie in die Mongolei, um für eine letzte große Reportage zu recherchieren. Dich kurz nach der Ankunft verliert sie ihr Baby. Traumatisiert und taub vor Schmerz tritt sie einige Tage später die Heimreise an. Ein Anknüpfen an ihr altes Leben will nicht gelingen, denn sie scheint ihrer Identität beraubt: Ihr Körper schreit förmlich nach seiner Mutterrolle und verhindert eine Rückkehr in ein vertrautes Frauendasein. Levys Ehepartnerin Lucy hat sich zu diesem Zeitpunkt in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet. So zersplittert das selbstdefinierte Leben der 37-Jährigen. Allem beraubt, bleibt ihr nur noch die Liebe zur Sprache.

Autorin (Klappentext)
Ariel Levy wurde 1974 in Larchmont, New York, geboren und arbeitet seit vielen Jahren als Journalistin für das renommierte Kulturmagazin The New Yorker.
Ihre preisgekrönte Reportage Thanksgiving in Mongolia wurde mit dem National Magazine Award for Essays and Criticism ausgezeichnet. Diese persönliche Geschichte diente als Grundlage für das vorliegende Buch, das international für Aufsehen sorgt.

Meinung
Der Klappentext klingt für mich hochdramatisch und ich nahm deshalb an, dass der Schreibstil der Autorin genauso dramatisch sein würde. Ist er aber nicht. Er ist sehr gut lesbar und sie schreibt detailliert beispielsweise Alltagserlebnisse aus ihrer Sicht. Ich muss aber sagen, dass ich etwas enttäuscht bin, da ich mir die Geschichte anders vorgestellt hatte. Mir hat etwas gefehlt. Ich wollte mehr noch über ihre Identitätssuche nach ihrem Verlust lesen.
Aber das Buch regt einen zum Nachdenken an. Sätze wie „Konsum über alles.“ sagen viel über die Generation aus. Oder wie die Autorin die Problematik von Frauen beschreibt: Frauen verfallen oftmals in Panik, wenn die Freundinnen heiraten und so langsam mit der Kinderplanung anfangen. Mit jedem Jahr, das man älter wird, wird es schlimmer. Ich habe eher über solche Dinge nachgedacht und die Geschichte der Autorin rückte für mich eher in den Hintergrund.