unerwartet, aber gut

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onepoundofbacon Avatar

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Zugegeben, ich hatte durch die Leseprobe und auch den Titel etwas anderes erwartet. Der Titel trifft es für mich nämlich nicht zu 100% mit dem was eigentlich in dem Buch, das wie sich heraus stellt, autobiographisch ist, vor sich geht.

Ariel Levy, ist eine Frau, in die man sich leicht hineinversetzen kann. Sie will etwas erreichen, sie hat Ambitionen, sie hat Lust am Leben und auf einmal ist sie Anfang 30 und ihre Denkweise verändert sich. Sie sehnt sich nach dem Leben, das die meisten Frauen ihres Alters leben: ein Partner, ein Heim, ein Kind.

Sie setzt sich auf 237 Seiten stark damit auseinander, was sie will, was ihr Körper will und auch was ihr Umfeld von ihr will und sie versucht sich selbst dabei treu zu bleiben.

Für mich wäre "Gegen jede Norm" ein passenderer Titel gewesen, denn hier geht es eigentlich nie um feste Regeln, sondern um Gesellschaftsnormen, denen man sich gern entziehen möchte, es aber nie ganz schafft.

Dieser kleine Kritikpunkt ändert aber nichts daran, dass es ein sehr gutes Buch ist (vor allem für uns Menschen mit einer drei am Anfang des Alters). Es liest sich sehr gut und ist durch Absätze und insgesamt 31 Kapitel angenehm gegliedert. Besonders gut gefiel mir außerdem, dass Ariel Levy sich nicht scheut, andere Literarische Werke zu zitieren und diese in die Erzählung einfließen zu lassen.