Ein klassischer Weihnachtskrimi

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miss marple 64 Avatar

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Zum alljährlichen Familien-Weihnachtstreffen lädt Sir Osmond Melbury seine Lieben um sich und hat in diesem Jahr eine besondere Überraschung- einen Santa Klaus (kein Schreibfehler s. Erklärung S.68)- obwohl die Enkelkinder schon dem Weihnachtsmannalter entwachsen sind. So war dies auch vorerst eine gelungene Abwechslung, wäre da nicht kurze nach der Bescherung der unheilverkündende Schuss gewesen und Sir Osmond tot in seinem Arbeitszimmer gefunden worden.
Nun lässt die Autorin, ganz der britischen Krimitradition folgend, Colonel Halstock die Ermittlungen vor Ort aufnehmen und nach und nach ein verdächtiges Familienmitglied nach dem anderen ausschließen. Seiner detektivischen Spürnase und seinen Mitstreitern ist es zu verdanken, dass der wahre Mörder am Schluss überführt werden kann.
Der Roman ist natürlich schon etwas in die Jahre gekommen-stammt die Originalausgabe aus dem Jahre 1936-doch das macht seinen Reiz aus. So lässt er sich einreihen in die Erzähltradition von Agatha Christie und Dorothy L. Sayers. Vielleicht ist er anfänglich für den heutigen Krimi-Leser etwas gewöhnungsbedürftig- wird doch erst über mehrere Kapitel aus unterschiedlicher Erzählperspektive die Familiengeschichte dargeboten, aber mit dem Tod des Familienoberhauptes nimmt die Geschichte Fahrt auf und unterhält ihren Leser auf spannende Weise.
Besonders schön ist die Gestaltung des Buchcovers, wo mit bedrucktem Leinen gearbeitet wurde.
Der Roman sei allen Liebhabern klassischer englischer Krimis empfohlen.