Keine friedliche Weihnacht

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borgeli Avatar

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Zum Weihnachtsfest 1935 versammelt der wohlhabende Sir Osmond Melbury in seinem Herrenhaus in Flaxmere seine Familie zum gemeinsamen Feiern. Es erscheinen der Sohn und vier Töchter jeweils mit ihren Ehepartnern und Kindern, Sir Osmonds Schwester Tante Mildred sowie zwei Heiratskandidaten. Am ersten Weihnachtsfeiertag nach einer aufwändig geplanten Santa-Klaus-Bescherung wird Sir Osmond Melbury erschossen in der Biblothek aufgefunden.

Colonel Halstock übernimmt mit einigen Polizisten direkt im Herrenhaus die Ermittlungen. Keiner der am Tatzeitpunkt Anwesenden darf das Haus die nächsten Tage verlassen. Auch die anwesende Dienerschaft muss auf ihre Beziehungen zu ihrem Dienstherrn sowie auf mögliche Motive hinterfragt werden. Ab dem Abend des Mordtages werden wir Leser vom Colonel im Berichtsstil über den Verlauf der Erkenntnisse informiert.

Es zeigt sich bald, dass wirklich jeder der Anwesenden im Laufe der Befragungen zugeben muss, dass er etwas nicht erwähnt, etwas manipuliert oder etwas weggenommen hat, sich woanders aufgehalten hatte oder sonstwie falsche Angaben gemacht hat. Besonders amüsiert hat mich, dass Colonel Halstock genau dies schon in seinem ersten Lagebericht vermutet hatte.

Ich finde, die Aufmachung des Buches mit der textilen Gestaltung und dem Lesebändchen passt sehr gut zu der Zeit und dem herrschaftlichen Umfeld. Mich hat es gut unterhalten, wie Halstock nach und nach seine Gespräche führt und dem Täter auf die Schliche kommt. Letztendlich war Sir Osmonds Masche, die zukünftige Erbschaft geheim zu halten bzw. mit Andeutungen darüber seine Kinder zu manipulieren, eher ungesund für ihn ;-)