Klassischer Krimi

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ingrid78 Avatar

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Die Autorin hat diesen Roman in den 30er Jahren geschrieben, so dass die Handlung durch die Wortwahl ihren ganz eigenen altertümlichen Charme versprüht. Very britisch dazu. Wir begeben uns nach Flaxmare, einer Stadt in England. Es ist Weihnachten, die Familie mit Verwandtschaft hat sich zusammengefunden um das Fest der Feste zu feiern. Besinnlich, beschaulich, doch dann der Schock, als der Familienpatriarch Sir Osmond Melbury mit einer Kugel im Kopf aufgefunden wird. Wer hat Sir Melbury ermordet? Er hinterlässt ein großes Vermögen, brisant, dass ein jedes der Familienmitglieder ein Motiv hat. Colonel Halstock versucht den Mord aufzuklären, die Anwesenden werden befragt, nur mit der Wahrheit nehmen es manche nicht ganz so genau.

Das Buch macht schon äußerlich was her, tolles Cover und ein strukturierter Einband, der an Stoff denken lässt. Gefällt mir gut, ist mal was anderes als die üblichen Hochglanzcover und fühlt sich wertig an.

Die Geschichte ist im Stil typisch englischer Detektivgeschichten geschrieben. Es gibt viele Verdächtige und man rätselt mit, stellt Vermutungen an und weiß doch bis zum Schluss nicht, wer es wirklich war. Zumindest ging es mir so. Man lernt jeden einzelnen der Charaktere sehr gut kennen, am Anfang sind es viele Namen die ich erst mal sortieren musste. Aber dann hatte nach einiger Zeit ein genaues Bild der jeweiligen Person vor Augen. Richtig klasse finde ich den Grundriss des Anwesens, das sich auf der Innenseite des Einbandes findet.

Am besten hat mir der Schreibstil gefallen, der so schön britisch ist und dass ich bis zum Ende miträtseln konnte. Es zeigt sich, dass auch Krimis ohne die moderne Technik, die den heutigen Ermittlern zur Verfügung steht, fesseln kann.