Leichter Krimi mit schönem Weihnachtsflair

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minniemuu Avatar

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Ich muss gestehen, noch nie einen klassischen Krimi gelesen zu haben. Und hier habe ich genau das bekommen, was ich mir darunter vorgestellt habe.
Es hatte diesen gewissen Cluedo Charakter, den viele von euch wahrscheinlich kennen.
War es Tante Mildred im Arbeitszimmer mit der Pistole? Oder doch der Butler?
Das Buch ist hauptsächlich aus der Sicht des ermittelnden Beamten Colonel Halstock erzählt. Doch besonders zu Beginn der Geschichte wird auch aus vielen anderen Perspektiven erzählt, was sich ereignet hat. Das fand ich zunächst etwas befremdlich und die ersten 100 Seiten waren auch relativ langweilig, denn hier werde nur die Geschehnisse vor dem eigentlichen Mord beschrieben. Da man aber bereits vom Klappentext her ungefähr weiß, in welcher Form der Mord stattfinden wird, wartet man die ganze Zeit gespannt darauf, dass es endlich so weit ist. Und man wartet und wartet und wartet ... ein Drittel des Buchs. Natürlich haben die hier beschriebene Ereignisse eine Relevanz für die Aufklärung des Falls. Das hat sie aber nicht unbedingt spannender gemacht.
Wie gesagt werden die anderen zwei drittel des Buchs aus der Sicht des Colonels erzählt. Dafür wurde eine Form von Bericht verwendet. Es liest sich irgendwie wie eine Mischung aus Tagebuch und Polizeibericht. Nicht Fleisch nicht Fisch. Das hat mich manchmal doch in meinem Lesefluss gestört.
Andererseits hatte ich aber immer ein sehr konkretes Bild von einem Herrn mit einem dicken, weißen Schnauzer im Kopf, der mit seiner Pfeife im Mundwinkel vor einem großen Schreitisch sitzt und handschriftlich die Ereignisse festhält.

Fazit: Das Buch war nett für zwischendurch. Es hat meine Erwartungen absolut erfüllt, wenn auch leider nicht übertroffen. Für jeden zu empfehlen, der Lust auf einen leichten und, für mein Empfinden, recht klassischen Krimi hat.