Wer glaubt noch an den Weihnachtsmann?

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clare1512 Avatar

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Aus dem Klappentext:
Das traditionelle Familienfest im Hause Melbury beginnt wenig beschaulich, als Sir Osmond von einem als Weihnachtsmann verkleideten Gast ermordet aufgefunden wird. Die Trauer der anwesenden Verwandtschaft hält sich jedoch in Grenzen, da Sir Osmond ein beträchtliches Erbe hinterlässt. Jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen – nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv.

Bei dem Buch handelt es um die Neuauflage eines Klassikers aus dem Jahre 1936.
Man fühlt sich auch beim Lesen in diese Zeit zurückgesetzt.
Man sieht sich als stiller Beobachter mitten unter der „besseren“ Gesellschaft Englands sitzen und ihren Intrigen lauschen.
Schön fand ich, dass das Buch in einer Form von Tagebuch geführt wird. Es liest sich dadurch flüssig. Federführung hat hierbei der Colonel Halstock.
Das Buch lebt von seinen Charakteren. Der Kriminalfall ist eigentlich zweitrangig. Es wird dem Leser auch schnell klar, was es mit dem Weihnachtsmann auf sich hat. Allerdings macht es sehr viel Spaß zu erfahren, wer alles ein Motiv hat und wer, welche Lügen erzählt und warum.
Für mich eine nette Geschichte, aus der guten alten Zeit. Wunderbar mit einer Tasse Tee vorm Kamin zu lesen. Schön gerade jetzt, wo der Weihnachtsmann bald anklopft.
Für alle, die Agatha Christie lieben, werden dieses Buch mögen.
Dafür vergebe ich 4 Sterne