Ehrlich, witzig, schonungslos. Ein Roman für alle, die sich im Hamsterrad des Lebens verloren fühlen.

Beatriz Serrano nimmt uns in "Geht so" mit in den tristen Alltag von Marisa, einer Werbetexterin, die ihren Job hasst und sich fragt, ob das schon alles gewesen sein soll. Der Schreibstil ist direkt, ehrlich und schonungslos. Marisa nimmt kein Blatt vor den Mund und beschreibt ihre Gedanken und Gefühle mit einer Offenheit, die manchmal wehtut, aber immer authentisch ist. Die Dialoge sind realistisch und oft sarkastisch, und man erkennt sich in so mancher Situation wieder.

Marisa ist eine Antiheldin, die man trotzdem ins Herz schließt. Sie ist zynisch, selbstironisch und hat eine große Klappe, aber man spürt, dass hinter ihrer Fassade eine verletzliche und nachdenkliche Frau steckt. Auch die Nebenfiguren sind liebevoll gezeichnet und tragen zur lebendigen Atmosphäre bei.

Die Handlung ist voller absurder Situationen und urkomischer Momente. Marisa stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste und man fragt sich, wie viel Pech ein Mensch haben kann. Dabei werden auch ernstere Themen wie Burnout, Selbstfindung und die Suche nach dem Sinn des Lebens angesprochen.

"Geht so" ist ein herrlich ehrlicher und unterhaltsamer Roman, der perfekt für alle ist, die genug haben von glattpolierten Erfolgsgeschichten und sich nach einer Protagonistin sehnen, die genauso unperfekt ist wie sie selbst.