Ein Buch wie ein stilles Gewitter im Kopf
In Geht so von Beatriz Serrano tauchen wir ein in das Innenleben von Marisa, die in einem trostlosen Bürojob gefangen ist und dabei Stück für Stück den Kontakt zu sich selbst verliert. Mit bissigem Humor, pointierten Vergleichen und einem scharfen Blick auf gesellschaftliche Erwartungen erzählt Serrano von einer Frau, deren äußere Routine und innerer Aufruhr kaum mehr in Einklang zu bringen sind. Was wie eine alltägliche Geschichte beginnt, entwickelt sich zu einem vielschichtigen Porträt über das, was unter der Oberfläche brodelt.
Schon durch die Leseprobe hatte ich das Gefühl, dass mir dieses Buch gefallen würde – aber wie sehr es mich letztlich berührt hat, hat mich überrascht. Beatriz Serrano gelingt es mit einem leichtfüßigen, aber nie belanglosen Schreibstil, Marisas Innenleben so plastisch darzustellen, dass ich oft das Gefühl hatte, nicht nur in ihren Kopf zu schauen, sondern regelrecht in ihm zu sitzen. Besonders die bildreichen Vergleiche, mit denen Gedanken und Emotionen greifbar gemacht werden, haben dafür gesorgt, dass ich Marisa nicht nur verstand, sondern mit ihr mitfühlte.
Obwohl ich selbst aktuell nicht in einem Büro arbeite, habe ich mich an vielen Stellen ertappt gefühlt – weil die Gedanken und Empfindungen, die hier beschrieben werden, weit über die Bürowelt hinausgehen. Es geht um das Funktionieren, das Sich-Verstellen, das stille Leiden im Alltag – Themen, die viele von uns betreffen, auch wenn wir nach außen hin "alles im Griff" haben.
Der zynische Unterton, der sich durch das Buch zieht, sorgt dafür, dass sich die Schwere von Marisas Situation nie erdrückend anfühlt. Vielmehr wird ihre Geschichte dadurch menschlich, greifbar und oft auch erschreckend komisch – gerade weil so viel Wahrheit in dieser Überspitzung steckt.
Was mir besonders gefallen hat: Das Buch nimmt sich viel Zeit, um Marisa in all ihren Facetten zu zeigen. Fast zwei Drittel des Romans geben mir Stück für Stück das Gefühl mich Marisa zu nähern, sie zu verstehen. Das letzte Drittel allerdings, ist überraschend schnell erzählt und ließ doch die ein oder andere Frage offen. Dennoch, für mich muss nicht immer alles zu Ende erzählt sein, manches darf offenbleiben. Und so sorgt nun dieses Ende dafür, dass ich sehr wahrscheinlich noch länger über dieses Buch nachdenken werden, als ich das ohnehin schon tue.
Geht so ist für mich alles andere als mittelmäßig. Es ist ein kluges, berührendes und erschreckend ehrliches Buch.
Schon durch die Leseprobe hatte ich das Gefühl, dass mir dieses Buch gefallen würde – aber wie sehr es mich letztlich berührt hat, hat mich überrascht. Beatriz Serrano gelingt es mit einem leichtfüßigen, aber nie belanglosen Schreibstil, Marisas Innenleben so plastisch darzustellen, dass ich oft das Gefühl hatte, nicht nur in ihren Kopf zu schauen, sondern regelrecht in ihm zu sitzen. Besonders die bildreichen Vergleiche, mit denen Gedanken und Emotionen greifbar gemacht werden, haben dafür gesorgt, dass ich Marisa nicht nur verstand, sondern mit ihr mitfühlte.
Obwohl ich selbst aktuell nicht in einem Büro arbeite, habe ich mich an vielen Stellen ertappt gefühlt – weil die Gedanken und Empfindungen, die hier beschrieben werden, weit über die Bürowelt hinausgehen. Es geht um das Funktionieren, das Sich-Verstellen, das stille Leiden im Alltag – Themen, die viele von uns betreffen, auch wenn wir nach außen hin "alles im Griff" haben.
Der zynische Unterton, der sich durch das Buch zieht, sorgt dafür, dass sich die Schwere von Marisas Situation nie erdrückend anfühlt. Vielmehr wird ihre Geschichte dadurch menschlich, greifbar und oft auch erschreckend komisch – gerade weil so viel Wahrheit in dieser Überspitzung steckt.
Was mir besonders gefallen hat: Das Buch nimmt sich viel Zeit, um Marisa in all ihren Facetten zu zeigen. Fast zwei Drittel des Romans geben mir Stück für Stück das Gefühl mich Marisa zu nähern, sie zu verstehen. Das letzte Drittel allerdings, ist überraschend schnell erzählt und ließ doch die ein oder andere Frage offen. Dennoch, für mich muss nicht immer alles zu Ende erzählt sein, manches darf offenbleiben. Und so sorgt nun dieses Ende dafür, dass ich sehr wahrscheinlich noch länger über dieses Buch nachdenken werden, als ich das ohnehin schon tue.
Geht so ist für mich alles andere als mittelmäßig. Es ist ein kluges, berührendes und erschreckend ehrliches Buch.