Geht so ist Programm

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kgranger Avatar

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Der Titel dieses Romans ist tatsächlich Programm: „Geht so.“ Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr erwartet – vor allem, weil das Buch in einigen Feuilletons und auf Social Media gefeiert wurde. Warum, kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ja, die Geschichte rund um Marisa, die zwischen Werbeagentur-Stress, Angststörung und absurden YouTube-Videos ihr Dasein betäubt, hat durchaus ihre amüsanten Momente. Der Ton ist bissig, manchmal treffsicher, manchmal aber auch einfach nur bemüht schräg.

Die Handlung plätschert eher vor sich hin, und auch wenn man sich in Marisas Gedankenwelt stellenweise wiedererkennt, bleibt die Figur seltsam distanziert. Das Teambuilding-Wochenende mit Drogen-Exzess hätte ein bisschen mehr Tiefgang oder zumindest Überraschung vertragen. Insgesamt ganz okay zu lesen, aber definitiv kein Buch, das mir lange in Erinnerung bleiben wird.

Für ein paar schräge Einblicke ins Innenleben einer überforderten Millennials-Seele reicht’s – mehr aber leider nicht.