Wenn das Büro zu Deinem Albtraum wird

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darkola77 Avatar

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Bitterböse und zum Schreien komisch. Und dabei erschreckend treffsicher. Denn „Geht so“ legt den Finger in die Wunde des Büroalltags, der Angestellten größerer Unternehmen und der Management- und Leitungsebene. Und überzeichnet dabei so spitz und mit viel Humor und Augenzwinkern, dass Lachen befreiend wirkt. Und kaum schmerzt in diesem Moment.
Marisa ist Kreativdirektorin einer Werbeagentur in Madrid und desillusioniert von Beruf und Leben. Ihren immer gleichen Alltag steht sie ausschließlich mit Drogen und Alkohol und der Aussicht auf einen möglichst frühen Feierabend durch. Und dank ihrer perfektionierten Strategie, den Anschein von Geschäftigkeit und Professionalität zu erwecken, entflieht sie über Stunden der Realität mit YouTube-Videos und tauscht an ihrem Schreibtisch die bedrückende Realität gegen kurzweilige Ablenkung und eine Scheinwelt aus Glamour und Abgründen.
Einzig die Affaire mit ihrem Nachbarn Pablo bringt etwas Abwechslung in ihre Tristesse sowie das Wiedersehen mit ihrer ehemals besten Freundin Elena – inzwischen operierte Hollywoodschönheit, die von dem Geld ihrer Liebhaber ein Leben in Luxus und Sorglosigkeit führt.
Marisas fragiles Gleichgewicht gerät endgültig ins Wanken als das lang geplante Teamevent ansteht – fernab vor den Toren Madrids und randvoll mit Begegnungen und Erwartungen. Ausgerüstet mit verschiedenen Pillen und Pulvern ist Marisa bereit, dem Grauen betäubt entgegenzutreten und so den 48 Stunden des Schreckens ins Gesicht zu sehen. Doch viel hilft nicht immer viel, und der Abend bringt schicksalhafte Wendungen und Entscheidungen.
Beatriz Serrano hält uns braven Büroangestellten den Spiegel vor. Doch zum Glück ist es ein Zerrspiegel, dessen Bild nicht schreckt sondern vielmehr wunderbar amüsiert. Und erleichternd und verbündend wirkt in dem Gedanken, Marisa so gar nicht ähnlich zu sein. Und wenn nur ein bisschen.